PSYCHOSE
PSYCHOTISCHE
ERKRANKUNGEN

PSYCHOSEN

Leide ich unter einer Psychose?

Wenn Menschen unter psychotischen Störungen leiden, kommt es häufig zu Konflikten mit ihrem Umfeld (Freunden, Familie, Bekannten). Betroffene haben eine andere Wahrnehmung der Realität. Besonders schwierig wird dies in der akuten Psychose: Die äußere und die innere Welt passen nicht mehr zueinander und der betroffene Mensch fühlt sich gespalten. Man spricht von einem Realitätsverlust.

So unterschiedlich wie jeder Mensch, so unterschiedlich sind auch die Symptome, die bei psychotischen Erkrankungen auftreten können.

Zu diesen Erkrankungen gehört auch die sogenannte Schizophrenie. Menschen mit Schizophrenie fühlen sich verändert und „nicht mehr wie der Alte“. Vielleicht kommen Ihnen folgende Veränderungen bekannt vor?

  • Sie fühlen sich traurig, erschöpft und niedergeschlagen.
  • Sie leiden unter Schlafstörungen und Appetitlosigkeit.
  • Sie haben keinen Antrieb mehr und möchten am liebsten alleine sein.
  • Sie haben das Gefühl, dass andere Menschen Sie beobachten, über Sie sprechen würden oder Ihnen ihre Gedanken wegnehmen könnten.
  • Sie hören Stimmen, die nur Sie hören können oder sehen Dinge, die andere Menschen nicht sehen können.
  • Sie haben das Gefühl, ein Auserwählter oder ein Mensch mit ganz besonderen Kräften zu sein.
Ein wichtiges Ziel meiner Arbeit ist es, dass Sie selbst zum Experten für Ihre Erkrankung werden. So gelingt es Ihnen, möglichst gut mit Ihren Symptomen umzugehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Eine andere Form der psychotischen Erkrankung kann sich durch häufigen extremen Stimmungswechsel zeigen. Man spricht von der bipolaren Erkrankung. Betroffene Menschen erleben Phasen, in denen sie stark niedergeschlagen sind abwechselnd mit Phasen, in denen sie übermotiviert und rastlos sind.

Typische Symptome der psychotischen Erkrankungen

Schizophrenie

Bei Betroffenen der schizophrenen Psychose kann es vorübergehend zu einem zweigeteilten Erleben der Wirklichkeit kommen. Außerdem sind sogenannte Sinnerlebnisse typisch: Dinge hören, sehen, fühlen, schmecken oder riechen, die für andere Menschen nicht nachvollziehbar sind.

Zu dem gewohnten Erleben kann etwas hinzukommen (Positivsymptomatik) oder etwas verloren gehen (Negativsymtomatik).

Positivsymptomatik

  • Fehlbeurteilung der Wirklichkeit (ungewöhnliche Überzeugungen, Wahnerlebnisse), Halluzinationen (Sinneseindrücke bei fehlendem äußerem Reiz)
  • Misstrauen, Verfolgungswahn, Bedrohungsangst
  • Nervosität, innere Unruhe, Gereiztheit
  • das Gefühl, von anderen beeinflusst zu werden

Negativsymptomatik

  • innere Leere, Rückgang von Vitalität und Lebensfreude
  • Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit
  • Sozialer Rückzug und Vermeidung von Kontakten mit anderen Menschen
  • Mut- und Hoffnungslosigkeit sowie Minderwertigkeitsgefühle
  • Unfähigkeit, auf emotionale Ereignisse zu reagieren
Unter schizophrenen Psychosen versteht man schwere seelische Krankheitsbilder, die nicht aus eigener Kraft bewältigt werden können“.
(Bäuml & Lambert (2014). Im Ratgeber: Psychosen erkennen, verstehen, behandeln)

Bipolare Erkrankung („manisch-depressiv“)

Depressive Symptome

  • Niedergeschlagenheit
  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit

Manische Symptome

  • Hoher Antrieb (körperlich und psychisch)
  • Größenideen
  • Rastlosigkeit
  • Große Freude am Geldausgeben

Mein Angebot. Kognitive Verhaltenstherapie bei psychotischen Erkrankungen

Als Verhaltenstherapeutin begleite ich Sie, um mit Ihrer Erkrankung besser leben zu können. Im Erstgespräch lernen wir uns persönlich kennen. In der Therapie bekommen Sie Klarheit, woher Ihre Beschwerden kommen und lernen, sich selbst wieder besser zu verstehen. Sie erhalten konkrete Übungen und erfahren, wie Sie gestärkter und angstfreier mit Ihrer Erkrankung im Alltag zurechtkommen.

„Kognitive Verhaltenstherapie ist besonders geeignet für Menschen mit schizophrenen Erkrankungen, da die einzelnen Schritte sehr klar nachvollziehbar und verstehbar sind und die Patienten das Zepter stets selbst in der Hand behalten.“
(Bäuml & Lambert (2014). Im Ratgeber: Psychosen erkennen, verstehen, behandeln)

Fallbeispiel:

Häufig treten Veränderungen einer psychotischen Erkrankung bereits im Jugendalter auf. So wie im Fall von David: Der 15-jährige Schüler hat sich seit der Scheidung seiner Eltern immer mehr von seiner Familie und seinen Freunden zurückgezogen. „Ich habe keinen Antrieb mehr, fühle mich ständig traurig und erschöpft. Am liebsten möchte ich nur noch alleine sein. Früher war ich sportlich, in letzter Zeit habe ich täglich Cannabis geraucht und mich nicht mehr für Sport interessiert. Mit meinen Freunden in der Schule will ich auch kaum mehr etwas zu tun haben. Meine Mutter macht sich Sorgen, weil meine Schulleistungen schlechter werden. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren und vergesse vieles. Eines Abends, nachdem ich wieder „gekifft“ hatte, habe ich plötzlich diese Stimme gehört. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass andere Menschen mich komisch anschauen, als ob sie genau wüssten, dass da jemand zu mir spricht. Ich zog mich immer mehr zurück und verbrachte viel Zeit in meinem Zimmer. Ich konnte niemandem mehr vertrauen und hatte das Gefühl, dass andere Menschen mir meine Gedanken entziehen würden. Als ich meiner Mutter davon erzählte, vereinbarte sie einen Termin beim Arzt und ich hörte zum ersten Mal den Begriff „Psychose“. In den folgenden Monaten begann ich eine Therapie. Langsam erkannte ich, dass diese Veränderungen zu meiner Erkrankung gehörten – ich litt unter einer schizophrenen Psychose.“

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